Werdegang
WILFRIED OELTJEN
UND SEINE KUNST
Beruflich beschäftigt er sich mit hartem Material und in großen Dimensionen – Stahl: Der Aper Wilfried Oeltjen arbeitet bei einem Wilhelmshavener Autokranhersteller im Rohbau und ist Spezialist für hochpräzise Schweißarbeiten. In seinem beruflichen Werdegang – Lkw-Schlosser, Fahrzeuglackierer, Industriemechaniker – deutet nur wenig darauf hin, dass er sich im Verborgenen mit anspruchsvoller Kunstmalerei beschäftigt. Und das schon seit seiner frühen Kindheit in Hollwegerfeld.
„So lange wie ich mich zurückerinnern kann, habe ich gemalt, weiß allerdings nicht, woher der zündende Funke kam“, antwortet Wilfried Oeltjen auf die Frage, seit wann er sich künstlerisch betätigt und was ihn dazu bewegt hat. „Vielleicht mag mein Großvater eine fördernde Rolle gespielt haben – ich weiß noch genau, dass ich sehr viel Zeit in seinem Keller verbracht habe und mit allen möglichen Farben Phantasiegebilde auf Holzbretter gepinselt habe. Die Farben habe ich geschenkt bekommen, ebenso wie die Bretter – und die stammten meist vom Flohmarkt.“
Während seine Lehr- und Berufsjahre trat die Kunst in den Hintergrund: Die Arbeit, das Familienleben mit seiner Frau Waltraud und dem gemeinsamen Sohn Patrick, der Hausbau in Apen und der Alltag ließen seine künstlerischen Ambitionen in den Hintergrund treten. Doch die Liebe zu Farben und Pinsel holte den 1959 geborenen Ammerländer wieder ein. 2012 buchte Wilfried einen Mal- und Zeichenkurs bei Burkhart „Buko“ Königshoff, der in Wilhelmshaven, unweit seiner Arbeitsstelle in seinem „Atelier 12“ Unterricht im Kunstmalen gibt.
„Bei Buko habe ich viel über Proportionen, Bildperspektiven, Farben, Maltechniken und über die verschiedenen Möglichkeiten der Malerei und des künstlerischen Gestaltens gelernt“, berichtet Wilfried. „Dort erhielt die Grundlagen, in den unzähligen Stunden, in denen ich zuhause malte und experimentierte, und Neues erschuf, meine künstlerischen Fähigkeiten auszubauen.“ Meist ist es gegenständliche Kunst, die Wilfried auf Leinwand, Pappe, Papier oder Holz zaubert – wie ein fotorealistisches Bild eines VW Bulli oder eine Whiskey-Flasche im Kellergewölbe. Doch in letzter Zeit verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und abstrakter Kunst: Als ihn kürzlich ein Freund bat, das weltberühmte Gemälde „The Burning of the Houses of Lords and Commons“ von Joseph Mallord Turner frei und ohne Vorgaben nachzuempfinden, hat er eines seiner (bis jetzt) wenigen abstraktes Bilder auf die Leinwand gebracht: „Ich habe rasch Feuer gefangen, mit Pinsel, Schwamm, farbgetränkten Tüchern und Spachteln einen lodernden zweidimensionalen Brand entfacht …“
Kontakt: Wilfried Oeltjen, Sanddornweg 14, 26689 Apen
Tel.: 04489 40 69 25, Mobil: 01515 60 36 977, E-Mail: wilfried.oeltjen@gmx.de